Hörenswertes im Bistum Erfurt

Hörenswertes im Bistum Erfurt

Vorträge, Interviews und Predigten

Liturgie und Macht

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Machtmissbrauch und Klerikalismus: Sind das Themen, welche nur im Bereich der kirchlichen Strukturen zu bearbeiten sind? Der Liturgiewissenschaftler Prof. Kranemann/Erfurt sagt, dass Kirche in der Öffentlichkeit auch dort wahrgenommen wird, wo Sie Liturgie feiert. In der Liturgie zeigt die Kirche auch ihr Selbstverständnis. Es lohnt sich also, mal etwas genauer auf die Liturgie zu schauen und zu prüfen, inwieweit sie wirklich die Feier der gesamten versammelten Gemeinde ist und welche Aufgabe in ihr der Priester einnimmt.

Dieser Vortrag wurde am 23. Januar 2020 in Erfurt im Rahmen einer Priesterwerkwoche aufgezeichnet.

Weitere Informationen zu Prof. Kranemann: https://www.uni-erfurt.de/liturgiewissenschaft/lehrstuhlteam/prof-dr-benedikt-kranemann/

"Gemeinsam am Tisch des Herrn" - Podiumsdiskussion

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Nach dem Vortrag von Professorin Dorothea Sattler/Münster zum Votum des Ökumenischen Arbeitskreises (ÖAK) in der Schrift „Gemeinsam am Tisch des Herrn“ folgte eine lebhafte Diskussion. Kann die Trennung von Katholiken und Protestanten bei der Abendmahls- bzw. Eucharistiefeier wirklich überwunden werden?

An der Diskussion beteiligten sich:
- Bischof Dr. Gerhard Feige, Magdeburg, Vorsitzender der Kommission II Ökumene der Deutschen Bischofskonferenz
- Prof. Dr. Julia Knop, Universität Erfurt
- Prof. Dr. Benedikt Kranemann, Universität Erfurt
- Prof. Dr. Miriam Rose, Professorin für Systematische Theologie an der FSU
Jena, Präsidentin der Gemeinschaft der Evangelischen Kirchen in Europa.

Es moderierte: Niklas Wagner, Katholisches Forum im Land Thüringen.

"Gemeinsam am Tisch des Herrn" – Eine neue Perspektive für die Ökumene?

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Die Trennung von Katholiken und Protestanten bei der Abendmahls- bzw. Eucharistiefeier wird bis heute als sehr schmerzlich erfahren. Sie ist eines der großen Problemfelder der Ökumene. Im Vorfeld des Ökumenischen Kirchentages, der 2021 in Frankfurt/M. stattfinden wird, ist hierzu mit intensiven öffentlichen Diskussionen zu rechnen.

Der Ökumenische Arbeitskreis evangelischer und
katholischer Theologen (ÖAK) hat im September 2019 ein Votum „Gemeinsam am Tisch des Herrn“ vorgestellt. Das Votum arbeitet vor dem Hintergrund kirchenhistorischer, dogmatischer und liturgiewissenschaftlicher Erkenntnisse den heutigen Diskussionsstand zur wechselseitigen Teilnahme an Eucharistie und Abendmahl auf. Es formuliert weitreichende Folgerungen zur Eröffnung ökumenischer Gastfreundschaft, welche die bisherige restriktive Praxis der katholischen Kirche in Frage stellen.

Dorothea Sattler, Mitautorin des Papiers, stellte das „Votum“ am 8. Januar 2020 im Rahmen einer Gastvorlesung in Erfurt vor.

Umänderung der Denkart - Mission angesichts forcierter Säkularität

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Den Eröffnungsvortrag bei der kirchlichen Fachmesse und Ideenbörse "die pastorale" in Magdeburg hielt am 19. September 2019 der Religionsphilosoph Prof. Dr. Eberhard Tiefensee von der Universität Erfurt. Mit seinem Vortrag gab er die Leitlinien für "die pastorale" vor und forderte einen Perspektivwechsel für die Kirche: "Mission ist Sendung und nicht Magnetismus". Zu den bekannten Formen der Ökumene stellte er eine "Ökumene der dritten Art" zwischen Christen und Nichtchristen.

Weitere Informationen zum Referenten finden Sie hier: https://www.uni-erfurt.de/philtheol/forschung/

Mehr zur Veranstaltung "die pastorale" und Videomitschnitt des Vortrags: https://www.die-pastorale.de/umaenderung-der-denkart-tiefensee/

Wir danken dem Offenen Kanal Magdeburg für die Bereitstellung der Aufnahme!

‘Single‘ – Ein kirchlicher Nicht-Status der Vorläufigkeit?

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Wie gestalten Singles – eine stark zunehmende Bevölkerungsgruppe – ihr Leben und welche Rolle spielen dabei Religion und Religiosität? Danach fragte Annegret Reese-Schnitker, Professorin für Religionspädagogik an der Universität Kassel, bei einem Vortrag unter dem Titel „‘Single‘ – Ein kirchlicher Nicht-Status der Vorläufigkeit?“ am 9. November in Erfurt.

In ihrem Beitrag gibt Reese-Schnitker, nach der Klärung eines ungleichartigen Singleverständnisses, einen kompakten Überblick über zentrale Ergebnisse der Single-Forschung. Sie kommt dabei zu dem Schluss: Singles fordern die derzeitige Gestalt christlicher Religion heraus. Sie kreieren ihre eigenwilligen, selbstbestimmten Formen von Religiosität, fragen klassische Konzepte der pastoralen Arbeit kritisch an. Eine zukunftsfähige und den Menschen zugewandte christliche Kirche wird sich diesen Bedürfnissen und Anfragen aufmerksam und eindringlich stellen müssen.

Ihr Vortrag fand im Rahmen der Tagung „Lebensabschnittspartner? Glaubensbiografien und kirchliche Lebensformen im Umbruch“, organisiert vom Theologischen Forschungskolleg an der Universität Erfurt, statt.

Weitere Informationen zur Referentin: https://www.uni-kassel.de/fb02/institute/katholische-theologie/fachgebiete/religionspaedagogik/ars01.html

Weitere Informationen zur Tagung: https://www.uni-erfurt.de/fileadmin/user-docs/Theologisches_Forschungskolleg/Flyer_Tagung_Veranstaltungen/Flyer_Tagung_Lebensabschnittspartner_2019.pdf

Faktoren des Gelingens in Veränderungsprozessen

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Die Kirche in Deutschland, die Diözese Erfurt und in ihr die vielen Pfarreien befinden sich in Veränderungsprozessen. Diese werden fast immer von Widerständen und Konflikten begleitet. Worauf also sollte man achten? Was kann man als Schwierigkeit auch einfach annehmen, weil es typisch für Veränderungsprozesse ist? Dr. Peter Herrmann, Leiter des ISIS-Instituts Köln bringt als systemischer Berater einen systemischen Blick auf Veränderungsprozesse mit.

Bei der Pastoralkonferenz am 27.11.19 hielt er vor den Priestern, Diakonen und Gemeindereferent(inn)en in Erfurt einen Vortrag, in welchem er Impulse für die Herausforderungen in Veränderungsprozessen gab.
Dazu zwei Hinweise:
1) Dr. Herrmann nutzte für den Vortrag eine Präsentation, die beim Podcast nicht zu sehen ist. Dem Vortrag kann man dennoch gut folgen, ohne auf die Bilder angewiesen zu sein.
2) Dr. Herrmann lud die Teilnehmenden zweimal während es Vortrags zu einem Austausch in Kleingruppen ein. Diese Teile sind jeweils herausgeschnitten, um Ihnen einen fortlaufenden Hörgenuss zu bieten.

Informationen
- zum Referenten: http://www.isis-institut-koeln.de/index.php/ueber/team/88-dr-peter-herrmann
- Zum ISIS-Institut: http://www.isis-institut-koeln.de/index.php/ueber/institut

Nicht-Identität. Die Rolle der Religion bei der Identitätsbildung

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Dominique-Marcel Kosack, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Dogmatik der Universität Erfurt, ist im Rahmen der „Salzburger Hochschulwochen“ mit dem ersten Publikumspreis ausgezeichnet worden.

Eine Fachjury hatte im Vorfeld aus den Einreichungen drei anonymisierte Vorträge ausgewählt. Nach einem jeweils 25-minütigen öffentlichen Vortrag konnte das Publikum dann den Siegerbeitrag küren. Kriterien der Beurteilung waren die fachwissenschaftliche Qualität, die inhaltliche Originalität sowie die kommunikative Transferleistung der Beiträge.

In seinem Vortrag ging Dominique-Marcel Kosack der Frage nach, welchen Einfluss Religion auf die Ausbildung von Identität hat. Identitätsbildung gestalte sich heute multioptional und führe nicht selten zu prekären Lebensentwürfen und Biografien – in dieser Situation könne Religion zur Reduktion von Komplexität in den Lebensentwürfen beitragen. Dies berge jedoch stets die Gefahr fundamentalistischer Verkürzungen und Abkapselungen in sich. Kosack plädiert dafür, den Identitätsmuster immer wieder neu aufbrechenden Charakter von Religion nicht zu übersehen: „Religiöse Anschauung liefert keine Schablone für die Ausbildung fester Identitäten“. Glaube schaffe gerade keine neue Sicherheit oder Kontrolle in einer komplexen Welt, sondern er verweise auf die „Ortlosigkeit und Nicht-Identität“ des Menschen in der Welt. Der Glaube öffne demnach durch alle verständlichen Sehnsüchte nach sicheren Identitäten hindurch einen Spalt zur Unverfügbarkeit – dies gelte es gerade nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung zu verstehen.
(Quelle: https://aktuell.uni-erfurt.de/2019/08/02/foerderpreis-fuer-dominique-marcel-kosack/)

Herr Kosack hat seinen Vortrag eigens für diesen Podcast neu aufgenommen und zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank!

Pastorale Perspektiven hin zum 1300. Bistumsgeburtstag

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Im Jahr 2042 erinnert das Bistum Erfurt in Thüringen an seine Gründung durch Bonifatius vor 1300 Jahren. Wie wird sich die pastorale Situation bis dahin entwickeln? Welche Chancen und Herausforderungen erwarten das Bistum in den kommenden Jahren? Und was braucht es, um damit angemessen umzugehen?
Frau Dr. Anne Rademacher legt als Leiterin des Seelsorgeamtes des Bistums Erfurt in diesem Vortrag ihre Überlegungen zu diesen Fragen dar. Der Vortrag wurde am 19.10.19 im Rahmen einer Fachtagung zum 25-jährigen Bistumsjubiläum aufgezeichnet.
Weitere Informationen zu Frau Dr. Rademacher: https://www.bistum-erfurt.de/bistum_erfurt/seelsorgeamt/

Vom Bischöflichen Amt zum Bistum Erfurt. Kirchengeschichtliche Entwicklungslinien

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Vom Bischöflichen Amt zum Bistum Erfurt. Kirchengeschichtliche Entwicklungslinien zur Neugründung des Bistums Erfurt 1994

Mit der deutschen Teilung waren die auf dem Gebiet der DDR gelegenen Diözesananteile der Bistümer Fulda und Würzburg von ihren Bistümern getrennt. Damit die Kirche im katholisch geprägten Eichsfeld, der Rhön sowie in den Gebieten der Diaspora unter den Bedingungen des atheistischen SED-Regimes überleben konnte, mussten eigenständige kirchliche Verwaltungs- und Seelsorgestrukturen geschaffen werden. Außerdem waren kluge pastorale Konzepte notwendig. Bischof Joachim Wanke forderte 1981 in einer pastoralen Standortbestimmung, das Evangelium auf mitteldeutsch zu buchstabieren. Mit der Deutschen Einheit war der Weg frei, aus der sich inzwischen verselbständigenden Ortskirche ein eigenes Bistum zu gründen. Vor nun mehr als 25 Jahren wurde am 8. Juli 1994 das Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen zum Bistum Erfurt erhoben.
Die Neugründung des Bistums Erfurt 1994 geschah also nicht „aus heiterem Himmel“; vielmehr ging ihr ein längerer Prozess voraus. Dessen wesentliche Stationen skizziert Dr. Martin Fischer in seinem Vortrag.

Dr. Martin Fischer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle für kirchliche Zeitgeschichte Erfurt. Weitere Informationen zu seiner Person: https://www.uni-erfurt.de/fkze/mitarbeiter/fischer/

Der Vortrag wurde aufgezeichnet im Rahmen einer Fachtagung der Professur für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit der Universität Erfurt, der Forschungsstelle für kirchliche Zeitgeschichte Erfurt und des Katholischen Forums im Land Thüringen.

Sind Allah und Gott der gleiche Gott?

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Ein Sprichwort sagt: „Namen sind Schall und Rauch.“ Gilt das auch für Gott? Ist Allah, wie Muslime ihn nennen, der gleiche Gott wie der christliche Gott?
Manche Menschen gehen davon aus, dass es sich beim Gott der Muslime um einen anderen Gott handelt als beim Gott der Christen oder Juden. Doch dann gäbe es logischerweise mehrere Götter und wir müssten über Polytheismus sprechen.

Professor Georges Tamer geht hingegen davon aus, dass es sich um denselben Gott handele und sich nur die Vorstellungen von Gott unterscheiden. In seinem Vortrag stellt er das islamische Gottesbild und den Wandel des Gottesbildes im Laufe der koranischen Verkündigung dar. Im Anschluss setzt er das islamische Gottesbild ins Verhältnis zu anderen Gottesbildern und veranschaulicht an Textbeispielen, warum es sich seiner Ansicht nach um ein und denselben Gott handelt.

Dieser Vortrag wurde am 10. Oktober 2019 bei einer Veranstaltung des Katholischen Forums im Land Thüringen gehalten.

Referent:
Prof. Dr. Georges Tamer, Lehrstuhlinhaber für Orientalische
Philologie und Islamwissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg

Über diesen Podcast

Spannende Vorträge und Interviews aus dem Bistum Erfurt,
aufgenommen bei Veranstaltungen des Katholischen Forums,
der katholisch-theologischen Fakultät Erfurt
sowie Fortbildungen im Bistum Erfurt.
Feedspot zählt uns zu den 50 besten katholischen, deutschsprachigen Podcasts und laut Podwatch gehören wir zu den Christentum-Podcast-Charts .
Einfach hörenswert!

von und mit Niklas Wagner, Matthias Hülfenhaus, Juliane Körber, Sophie von Kalckreuth, Ayline Plachta

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