Nur eine „hinkende Trennung“? Das Staatskirchenrecht in Deutschland
„Nun sag, wie hast du’s mit der Religion?“
Die Universität Erfurt und das Katholische Forum im Land Thüringen laden jährlich zu den Kreuzganggesprächen ein.
Am 8. Mai 2019 fand das erste der Kreuzganggespräche in der Kilianikapelle im Kreuzgang des Erfurtes Domes statt. In diesem Jahr standen sie unter dem Titel "Nun sag, wie hast du´s mit der Religion?" An den drei Abenden sprachen Prof. Hans-Jürgen Papier, Prof. Dr.-Ing. habil. Dagmar Schipanski und Kardinal Reinhard Marx.
Die „Gretchenfrage“ stellt sich nicht nur für Faust, sondern auch für den weltanschaulich neutralen Staat. In Deutschland ist das Verhältnis zwischen Staat und Kirchen durch die sog. Weimarer Kirchenartikel geregelt. Vor genau 70 Jahren sind sie aus der Weimarer Verfassung, die vor 100 Jahren in Kraft trat, in das Grundgesetz übernommen worden. Diese beiden Jubiläen laden dazu ein, sich mit dem Verhältnis von Staat und Kirchen einmal genauer auseinanderzusetzen.
Nur eine „hinkende Trennung“? Das Staatskirchenrecht in Deutschland
Prof. em. Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts a.D.
Prof. em. Dr. Dres. h.c. Hans-Jürgen Papier, geb. 1943 in Berlin; 1974-1991 Professor an der Universität Bielefeld; 1992-2011 Professor an der Ludwigs-Maximilian-Universität München; 1991-1998 u.a. Vorsitzender der Unabhängigen Kommission zur Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR; 1998-2002 Vizepräsident, 2002-2010 Präsident des Bundesverfassungsgerichts